FONDS exklusiv: NAO bietet eine Investmentplattform für Private Assets, darunter auch ELTIF. An welchen Anlegertyp richtet sich Ihr Angebot?
Robin Binder: NAO verschafft Privatanlegern Zugang zu Investments mit institutioneller Qualität. Dabei wird NAO vorwiegend von „HENRYs” genutzt. Das sind beruflich erfolgreiche Menschen, die aber im klassischen Sinne nicht reich sind. In der Regel sind sie bereits in Anleihen, Aktien und Immobilien wie beispielsweise eine Eigentumswohnung investiert. Bisher fehlte ihnen jedoch der Zugang zu Private Market Assets, um sich noch weiter zu diversifizieren. Mit NAO sind wir europaweit die Ersten, die Privatanlegern den Zugang zu Private Market Investments wie Private Equity, Private Debt oder Infrastruktur ermöglichen – und das bereits ab 1.000 Euro Mindestinvestment.
Stichwort Diversifikation. Wie wirkt sich der Einsatz von Private Assets auf ein Portfolio aus, das vorwiegend aus Anleihen und Aktien besteht?
R. B.: Bei einer strategischen Asset Allocation versucht man durch eine breite Streuung über möglichst viele Anlageklassen, auch abseits der Kapitalmärkte, das Portfolio besser aufzustellen. Oder anders ausgedrückt: Durch den Einsatz von Private Assets ist entweder eine Erhöhung des Renditepotenzials bei stabilem Risiko oder eine Verringerung des Risikos bei gleichbleibendem Renditepotenzial möglich. Schroders Capital hat in einer aktuellen Studie ermittelt, dass Private Equity in den fünf großen Krisen der letzten 25 Jahre eine durchschnittliche jährliche Outperformance von acht Prozent gegenüber börsengehandelten Aktien erzielt hat. Der Grund dafür liegt darin, dass die Asset-Manager einen langfristigeren Anlagehorizont haben und in erfolgreiche Unternehmen – meist aus nichtzyklischen Branchen – investieren, um diese noch erfolgreicher zu machen.
Welche Mehrwerte eröffnet Ihre Plattform Privatanlegern beim Einstieg in Private Assets?
R. B.: Mit der NAO-App ermöglichen wir einen mobilen Zugang mit einem einfachen Onboarding in die Welt der Private Markets. In nur etwa sieben Minuten ist das NAO-Konto bei uns eingerichtet. Für unsere Kunden entstehen dafür keine Kosten. Wir erheben ausschließlich Transaktionsgebühren. Das sind je nach Anlageklasse ein bis zwei Prozent für den Kauf und 0,5 bis 0,79 Prozent für den Verkauf, jeweils bezogen auf das Transaktionsvolumen. Dazu kommen noch die Fondskosten. Wir achten aber darauf, dass die Gesamtkosten für die Anleger drei Prozent pro Jahr nicht übersteigen. Die Kostenstruktur weisen wir in der App transparent aus. Zudem klären wir unsere mehrere tausend aktiven Kunden durch Wissensvermittlung, zum Beispiel durch Webinare oder unseren Podcast „Diversify”, über die Unterschiede der verschiedenen Private Markets Assets sowie die Vorteile der Portfoliobeimischungen auf.
Welche Anlageklassen bieten Sie an?
R. B.: Wir verwalten ein achtstelliges Anlagevermögen und bieten die breiteste Auswahl an retailfähigen Privatmarktfonds an: angefangen bei Private Equity und Infrastruktur über Hedgefonds und Private Debt bis hin zu Volatilitäts- und institutionellen Geldmarktfonds. Wir haben es geschafft, die User-Experience moderner Neo-Broker auf Private Assets zu übertragen.
Wie prüfen Sie die Anlagen, bevor sie bei Ihnen auf der Plattform angeboten werden?
R. B.: Wir prüfen jedes Angebot sorgfältig, angefangen bei Kriterien wie Liquidität, Kosten und Track Record bis hin zum Assetmanager, den ich oft vor Ort besuche, um mir ein persönliches Bild zu machen. Das ist mir sehr wichtig, denn ich investiere selbst in jede von uns angebotene Anlage. Wir wollen in jedem Segment die drei Besten am Markt auf unserer Plattform anbieten, was uns auch größtenteils gelingt. Das führt in der Konsequenz dazu, dass wir weit mehr Angebote ablehnen als annehmen. Denn das Management-Risiko ist bei Private Equity-Fonds und Co. um ein Vielfaches höher als bei passiven Investments.