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„Nur Top-Lagen im US-Sunbelt“

Juli 2025

Der neue geschlossene AIF Pangaea Life Co-Invest US Residential nutzt aktuelle Trends bei seinen Investments im US-Sunbelt. Daniel Regensburger, Co-CEO von Pangaea Life Capital Partners, erläutert, warum Nachhaltigkeit kein Thema von gestern ist und wie Anleger vom Know-how der Pangaea Life im Wohnimmobilien-Sektor profitieren.

Pangaea Life
Daniel Regensburger, Pangaea Life Capital Partners

FONDS exklusiv: Was gab den Impuls, mit dem Pangaea Life Co-Invest US Residential erstmals einen Alternativen Investmentfonds, kurz AIF, außerhalb einer Lebensversicherung herauszubringen?
Daniel Regensburger:
Als Tochtergesellschaft der Bayerischen ist für Pangaea Life die Versicherungslösung im Fokus. Für uns zählt aber die Präferenz der Kunden und die liegt bisweilen auch in einer Investmentlösung außerhalb des Versicherungsmantels. Deshalb bieten wir jetzt mit Pangaea Life Capital Partners als Joint Venture der Versicherungsgruppe die Bayerische und der Empira Group diesen geschlossenen AIF an.

Welche Zielgruppen stehen im Fokus?
D. R.:
Wir wenden uns an die vielen Anleger, die ihren Ruhestand vor Augen haben und eine passende Portfoliobeimischung suchen. Da Immobilien und Fremdwährungen in den Depots nach wie vor kaum eine Rolle spielen, können US-Immobilieninvestments einen Beitrag zur Diversifikation und zum Inflationsschutz leisten. Selbst Larry Fink, Chef von BlackRock und Verfechter der Portfoliotheorie, hat sich jüngst dafür ausgesprochen, das klassische Portfolio von 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen neu aufzuteilen und um Private Market-Investments im Umfang von fünf bis 20 Prozent zu ergänzen.

Die allgemeine Unsicherheit aufgrund der unberechenbaren Politik von US-Präsident Donald Trump ist groß. Welchen Einfluss hat dies auf die dortigen Märkte für Wohnimmobilien?
D. R.:
Der US-Wohnimmobilienmarkt ist der liquideste weltweit. Daran wird sich auch durch Trump so schnell nichts ändern. Bereits 2020 hatten wir uns entschieden, mit unserem Fonds „Pangaea Life Blue Living“ innerhalb unserer Fondspolice auch in amerikanischen Wohnimmobilien zu investieren. Beispielsweise werden dort die Mietverträge gewöhnlich nur für ein Jahr geschlossen. Das hat den Vorteil, dass Mieten den aktuellen Marktentwicklungen zeitnah angepasst werden können. Auf der anderen Seite könnte es natürlich auch zu Kündigungen und damit zu Leerständen kommen. Wir wirken dem entgegen, indem wir ausschließlich in Top-Lagen im US-Sunbelt investieren.

Was zeichnet diesen „Sonnengürtel“ im Süden der USA besonders aus?
D. R.:
In den Regionen wie Miami in Florida und Dallas in Texas ist ein starker Zuzug festzustellen, weil viele Arbeitnehmer ihrem Arbeitgeber folgen, die dort nicht zuletzt wegen Steuervorteilen einen Standort eröffnen. Hinzu kommt ein weiterer Trend, nämlich dass die Eigenheimnation USA sich ihre eigenen vier Wände zunehmend nicht mehr leisten kann, auch wegen der gestiegenen Zinsen. 

Welche Bedeutung haben Nachhaltigkeitsfaktoren wie Energieeffizienz oder Barrierefreiheit, die die Immobilien erfüllen müssen?
D. R.:
Trotz des massiven Gegenwinds in den USA zeigt sich auch im Bereich der Wohnimmobilien, dass nachhaltige Anlagen die attraktiveren sind, weil zum Beispiel eine höhere Energieeffizienz und ein geringerer Wasserverbrauch spürbare Kostenvorteile erzeugen, die sich in einer höheren Performance niederschlagen. Gleichzeitig setzen wir bei der Errichtung von Fundamenten auf Beton- statt Holzbauweise, obwohl Holz das nachhaltigere Material wäre. Aber die Resilienz gegenüber Tornados ist bei Beton einfach wesentlich größer. Somit tragen wir zur notwendigen Anpassung an den Klimawandel in den Städten bei. 

Wie steht es um die Resilienz gegenüber einem schwankenden US-Dollar?
D. R.:
Wir empfehlen unseren Anlegern, sich ein US-Dollar- oder Multi-Währungskonto anzulegen. Bei vielen Banken ist das kostengünstig oder sogar kostenlos möglich, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Denn ich bin auch selbst in den „Co-Invest“ investiert. Der Vorteil: Die Auszahlung erfolgt dann in US-Dollar und der Anleger bestimmt den Zeitpunkt selbst, wenn das Kapital in Euro getauscht werden soll.