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„Mit KI eine Mehrrendite erzielen“

Oktober 2025

Der WWK KI Alpha – Aktien Welt nutzt die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Datenanalyse ebenso wie bei Titelauswahl. Das Ziel: eine Mehrrendite nach Kosten gegenüber dem MSCI World Index. Über die Mehrwerte des KI-Fonds und Besonderheiten im Anlageprozess berichten Stefan Bauer, Leiter Verkaufsförderung/Werbung der WWK Versicherungen und Mitglied des Verwaltungsrates WWK Investment S. A. sowie Roland Kluger, Bereichsleiter Kapitalanlage der WWK Versicherungen und Vorsitzender des Verwaltungsrats WWK Investment S. A.

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Fonds exklusiv: Was war der Auslöser, mit einem KI-Fonds einen neuen Weg einzuschlagen?
Stefan Bauer: Unsere Luxemburger Tochtergesellschaft WWK Investment S. A. ist seit über 20 Jahren mit Dachfonds auf dem deutschen Markt erfolgreich. Doch die Anlagepräferenzen haben sich im Zeitverlauf verändert: Während die Nachfrage nach ETFs steigt und steigt, geht das Interesse an Dachfonds zurück. Deshalb habe ich bei uns im Haus keinen Zweifel daran gelassen und betont: Wir brauchen etwas Neues, aber keinen weiteren x-ten Aktienfonds oder ETF, sondern eine innovative Idee mit einer überzeugenden Story, die bei unseren Kunden und Vermittlern gut ankommt.

Wie entstand die Idee, einen KI-basierten Aktienfonds herauszubringen?
Roland Kluger: Gerade für unsere Mandate der WWK Gesellschaften schauen wir uns weltweit neue Entwicklungen und Trends an. In einem informativen Gespräch mit unserem Geschäftspartner Ultramarin Anfang letzten Jahres wurde mir aufgezeigt, welche Optionen der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, kurz KI, in der Kapitalanlage eröffnet. Dabei zeigte sich, dass sowohl die WWK im Rahmen ihres Sicherungsvermögens als auch unsere Kunden direkt von diesen Möglichkeiten profitieren könnten. Das war auch die Geburtsstunde des Publikumsfonds WWK KI Alpha – Aktien Welt.

KI hat viele Gesichter. Welche Möglichkeiten eröffnet KI bei der Kapitalanlage?
R. K.: Richtig, es geht hier nicht um generative KI wie ChatGPT oder Sprachmodelle. Im Fokus liegt die Datenanalyse, die im Asset Management von jeher eine zentrale Rolle spielt. Doch die Datenmengen werden immer größer, sodass der Mensch gegenüber KI immer mehr ins Hintertreffen gerät. So hat KI das quantitative Management auf eine ganz neue Ebene gehoben, weil sie eine Datenanalyse ermöglicht, die mit bisherigen Quant-Modellen nicht erreichbar ist. Das gilt besonders für mehrdimensionale nichtlineare Zusammenhänge.

S. B.: Folgenden Zahlenwert finde ich in diesem Zusammenhang beeindruckend: Unser Partner Ultramarin verarbeitet pro Tag in etwa 500.000 Finanzinformationen. Eine Datenmenge, die sich nur durch den Einsatz von KI beherrschen und nutzen lässt. KI kann nicht in die Zukunft schauen und einen Konflikt vorhersagen. Aber KI lernt durch Machine Learning unaufhörlich dazu und ist so in der Lage, Veränderungen in den Umfeldbedingungen frühzeitig zu erkennen, die auf eine Anomalie hinweisen könnten.

Warum haben Sie sich für Ultramarin als KI-Partner entschieden?
R. K.: Seit vielen Jahren haben wir quantitative Modelle im Einsatz, sozusagen die Vorgängerkonzepte der neuesten Entwicklungen von Ultramarin. Wir haben sehr früh das innovative Unternehmen als KI-Pionier im Asset Management entdeckt. Ich kenne kein vergleichbares unabhängiges Experten-Team, das die erforderlichen Erfahrungen und Kompetenzen in technischer und ökonomischer Hinsicht so gut miteinander verbindet. Ultramarin überzeugt vor allem durch die eigens entwickelte Datenbank, da Datenqualität für die Prognosegüte und somit den Anlageerfolg entscheidend ist. Wir freuen uns sehr, dass wir Ultramarin als exklusiven Partner gewonnen haben.

Wie wird der WWK KI Alpha – Aktien Welt gemanagt?
R. K.: Ausgehend von den knapp 1.400 Titeln des Weltindex MSCI World wählt die KI die Aktientitel mit der größten Chance auf eine Outperformance gegenüber dem Index aus. Denn der WWK KI Alpha – Aktien Welt verfolgt nicht das Ziel, den Weltindex wie ein entsprechender ETF bestmöglich nachzubilden. Vielmehr strebt der Fonds ein Alpha an, also eine Überrendite gegenüber dem MSCI World. Das hat zur Folge, dass sich der Fonds auf 100 bis 140 Portfoliotitel fokussiert, welche die größte Outperformance erwarten lassen. Folglich ist der KI-Fonds in den Großteil der Indextitel nicht oder mit einer Über- bzw. Untergewichtung investiert.

Geht der Fonds dabei Länder- oder Sektorwetten ein?
R. K.: Nein, als reiner Aktienfonds ist der Fonds stets nahe 100 Prozent bei ähnlich großen Anteilen wie der MSCI World in die Aktienmärkte der vier Hauptregionen investiert, insbesondere den USA mit einem Anteil von über 70 Prozent sowie Kanada, Japan und Europa. Die Gewichtungen im Fonds dürfen hiervon maximal mit bis zu 2,5 Prozent abweichen. Andere Regionen werden ausgeblendet, da sie mit einem gesamten Indexanteil von rund vier Prozent nicht von Bedeutung sind. Während diese Länderaufteilung jährlich kontrolliert wird, sorgt ein monatliches Rebalancing für eine regelmäßige Portfolio-Optimierung. Bezüglich der Branchen- und Sektorgewichte im Vergleich zum Index lassen wir nur maximal 2,5 Prozent Abweichung zu. Das Alpha soll also vorwiegend durch erfolgreiche Titelselektion erwirtschaftet werden.

Wie transparent ist der Anlageprozess?
S. B.: Die Kapitalanlageentscheidungen sind zu jeder Zeit sehr transparent. Denn die KI ermittelt täglich die Aktien mit der größten Wahrscheinlichkeit einer Out- oder Underperformance und nennt gleichzeitig die Treiber für die getroffenen Prognosen. Das können gute Gewinnerwartungen ebenso sein wie ein hohes Momentum oder positive Analystenentscheidungen. Außerdem werden Nachhaltigkeitsfaktoren dadurch berücksichtigt, dass Ausschlusskriterien zum Beispiel im Hinblick auf kontroverse Waffen zum Einsatz kommen. Anders als vielfach angenommen schafft der disziplinierte und nachvollziehbare Anlageprozess der KI eine maximale Transparenz gegenüber den emotionsgetriebenen Anlageentscheidungen von Analysten und Fondsmanagern.

Was entgegnen Sie Beratern und Anlegern, die eher skeptisch auf KI-Entwicklungen im Asset Management schauen?
S. B.: KI ist längst Teil unseres Alltags. ChatGPT hat das Thema zwar in den medialen Fokus gerückt, die ersten KI-Ansätze gab es aber bereits 1956. Inzwischen begegnet uns KI überall, angefangen bei Wetterprognosen über Fahrassistenzsysteme bis hin zur Gesundheitsvorsorge. So wie in diesen Anwendungsbereichen können wir auch dem KI-Einsatz bei der Kapitalanlage vertrauen. Bei unserem WWK KI Alpha – Aktien Welt kommt hinzu, dass das WWK Fondsmanagement die Portfoliosteuerung überwacht und ein kontinuierliches Risikomanagement sicherstellt.

Gibt es Erkenntnisse darüber, wie sich der Fonds in einer Börsenkrise verhalten würde?
S. B.: Ja, Ultramarin hat analysiert, wie sich der Fonds bei einem der größten Börseneinbrüche der jüngeren Vergangenheit, nämlich beim Ausbruch von Corona, verhalten hätte. Tatsächlich hätte die KI die Zahl der Portfoliotitel massiv innerhalb kürzester Zeit auf rund 200 erhöht und damit genau das getan, was wir als Fondsexperten stets empfehlen: Risikoreduktion durch breite Streuung bei erhöhter Unsicherheit. Durch die richtige Titelselektion in den ersten drei Monaten nach Pandemieausbruch erzielte die Strategie eine klare Outperformance gegenüber dem MSCI World.

Welches Anlageziel verfolgt der WWK KI Alpha – Aktien Welt?
R. K.: Der Fonds strebt eine jährliche Outperformance gegenüber dem MSCI World von etwa zwei Prozent nach Kosten an. Das erscheint auf die Schnelle betrachtet wenig zu sein, aber auf lange Sicht summiert sich die Mehrrendite durch den Zinseszinseffekt erheblich. Im Wettbewerbsvergleich mit herkömmlichen aktiv gemanagten Aktienfonds liegen wir dann auch ganz weit vorne.

Ist der Fonds bereits gestartet?
R. K.: Ja, der Fonds wurde bereits im Dezember 2024 aufgelegt. In diesem Zuge hat die WWK im Rahmen ihres Sicherungsvermögens rund 50 Millionen Euro in den Fonds investiert. Im Februar 2025 folgte die Vertriebszulassung des Fonds, sodass Neueinsteiger nicht mehr mit auflegungsbedingten Kosten belastet werden.

An welchen Anlegertyp richtet sich der KI-Fonds?
R. K.: Der WWK KI Alpha – Aktien Welt wendet sich an Anleger, die sich mit einer durchschnittlichen Kapitalanlage nicht zufrieden geben. So ist zum Beispiel ein ETF auf den MSCI World extrem kostengünstig, bietet Anlegern aber lediglich eine Teilhabe an der Wertentwicklung des Weltindex. Mehr nicht. Bei unserem KI-Fonds fällt zwar etwa die Hälfte der Kosten eines aktiv gemanagten Aktienfonds an. Gleichzeitig erhalten die Anleger aber die Chance auf eine ansehnliche Mehrrendite gegenüber den weltweiten Aktienmärkten.

Aktuell stellen Sie den KI-Fonds Ihren Vertriebspartnern vor. Wie war deren erste Resonanz?
S. B.: Das Fondskonzept wird von unseren Vertriebspartnern mit hohem Interesse aufgenommen. Es gab viele Aha-Effekte hinsichtlich der Einsatzfelder von KI im Asset Management. Vor dem Hintergrund der politischen Unwägbarkeiten in den USA begeistert besonders, dass die langfristig ausgerichteten Anlageentscheidungen frei von Emotionen getroffen werden.

Stichwort Langfristigkeit. Können auch Ihre Fondspolicen-Kunden die Chancen des WWK KI Alpha – Aktien Welt für Ihre Altersvorsorge nutzen?
S. B.: Ja, das ist uns besonders wichtig, dass unsere Kunden ihre langfristig ausgelegte Altersvorsorge auf rationalen Anlageentscheidungen aufbauen können. Deshalb freue ich mich, dass unser KI-Fonds innerhalb sämtlicher Fondspolicen der WWK genutzt werden kann – ganz gleich, ob innerhalb der betrieblichen Altersvorsorge, mit Riester-Förderung oder in der privaten Vorsorge.